Bericht zum Ausfall der Relaisfunkstelle DB0EE
von Volker, DL1EGF
Wenn das Netzteil nochmal ausfällt, werden wir es auf Schaltnetzteile umbauen
Ist aber mit Arbeit verbunden, da wir ein +12V (Steuerung) und -24V Netzeil benötigen, sowie ein extra Relais für die -24V PTT
Diese Funktionen sind im bisherigen Netzeil-Modul alle mit drin und der Wirkungsgrad ist für so ein altes Teil nicht schlecht.
Nach Austausch lief das Gerät wieder ohne Probleme.
Die Ausgangsspannung (z.Z. 23,7 V) ist sehr stabil and ändert sich weniger als 50mV, wenn die PA einschaltet.
Ich habe den Verdacht, dass einzig die 24V Überspannungssicherung das Durchbrennen der Sicherung ausgelöst haben kann.
Wenn die Ausgangsspannug des 24V Reglers für weniger als 1 Millisekunde ca 28 Volt überschreitet, wird ein Thyristor vor dem Regler gezündet, der absichtlich einen Kurzschluss erzeugt und damit die Schmelz-Sicherung zerstört, um die Elektronik (inkl Regler) zu schützen.
Allerdings ist es mir in ca 20 Versuchen nicht gelungen, bei mehrfachem Ein–und Auschalten eine Überspannungsspitze > 0,1V am Ausgang zu erzeugen.
Für Überlast (zu hoher Strom) hingegen, gibt es eine elektronische Sicherung innerhalb des 24V Reglers , die durch einfaches Steckerziehen + 5 Sekunden Warten + Stecker_einstecken ,wieder zurückgesetzt werden kann (ohne Sicherungstausch)
Nun habe ich den Überspannungsschutz von der Primärseite des 24V Linearreglers auf die Sekundärseite umverdrahtet, so dass der Thyristor bei Überspannung nicht mehr die Sicherung zerstört , sonden stattdessen die vorhandene, *elektronische* Überstrom- Abschaltung des Reglers auslöst.
Da der Linear-Regler (Transistor) locker kurzfristig 10A aushält, sollte selbst bei potentiell defektem Regler trotzdem noch die 4A Sicherung auslösen können.
Sollte die Überspannungssicherung in der Kirche auslösen, könnte man nun durch Fernabschaltung + 5 Sekunden warten + wiedereinschalten die Sicherung zurücksetzen.
Soweit die Theorie… wir sollten die Kiste nochmal eine Zeit lang Probelaufen lassenAnalyse4 A Sicherung sekundär durchgebrannt . Netzteildefekt ?
Fehler bereits zum 2. mal aufgetreten, letztes mal vor ca 1 1/2 Jahren
4A Sicherung ersetzt -> Relais läuft…Test über 2 Stunden bei 17 Watt
Ausgangsleistung, kein Ausfall
Ausgangsstrom des Netzteils bei TX ca 1,8A bei 24V bei 17 Watt
Ausgangsleistung.
Netzteilauslegung 3,5 A Dauerlast => Wird nur zu 50% ausgelastet
-> Ausfallursache unklar
Ausgangsspannung bei erstem Test -22,5V stabil.
Schaltplananalyse:
Das Netzteil verfügt über eine eletronische Überstromsicherung.
Ab ca 4,5 A Ausgangsstrom zündet ein Thyristor, der die
Regeltransistoren abschaltet
Rücksetzten der Überstromsicherung durch Netztrennung für ca 30 Sekunden.
Testweise einen Kurzschluss erzeugt => Ausgangsspannung schaltet ab
Netztrennung für 30 Sekunden durchgeführt . Spannung wieder da,
Schmelzsicherung bleibt intakt
=> Ergebnis:
Die Überstromsicherung funktioniert.
Es ist unwahrscheinlich, dass ein interner Überstrom die Sicherung
zerstört hat
Das Netzteil verfügt zudem über eine elektronische Überspannungssicherung:
Bei Überspannung der (nominal) -24V (ab ca -30V) wird innerhalb 50ms
ein Leistungs-Thyristor gezündet und (absichtlich) die
4A Sicherung zerstört.
(Hinweis: mit dem Trimm-Poti kann man maximal -28V einstellen, d.h. die
Schwelle nicht testen)
Hypothese: Aus unbekanntem Grund hat diese Überspannungssicherung
ausgelöst ?!?
Beim Messen der Schwellspannung der Überspannungssicherung keine
Auffälligkeiten => entspricht Schaltplanangabe
Möglicherweise gibt es ein instabiles Bauteil, z.B. mit Thermo-Fehler.
Präventive Maßnahmen:
Trafo-Anzapf Primär stand auf 220V => nun geändert auf 240V
Beim Einstellen der Spannungen (Vorregler + Endregler) festgestellt, das
sich beim Drehen des Trimm-Potis die Spannungen
sehr sprungartig ändern, vermutl. durch Korrosion / Staub.
Die Trimm-Potis sind nicht gekapselt – Pertinax-mit versilbertem Schleifer
Hypothese:
Durch Temperaturschwankungen hatten die Potis möglicherweise zeitweise
nicht ihre Normwerte.
Poti 5K-Ohm durch 2 Festwiderstände ersetzt
Hinweis: Es handelt sich hier um einen Thyristor-Vorregler auf ca -30V
, der den Eingang der -24V Längsregler speist. Das ist ein „Uhrahn“
heutiger Schaltnetzteile
Die Drossenspule „summt“ dabei mit 100Hz ,aufgrund des Phasenanschnitts.
Poti 1K-Ohm (24 V Ausgangsspannungsregler ) durch neues, gekapseltes
Piher-Poti ersetzt
Ausgangsspannung läßt sich nun ohne „Sprünge“ einstellen.
Volker , DL1EGF
2. Vorsitzender L04